Mainz (dapd). Bei vielen jungen Familien ist die Haushaltskasse knapp und die Freude groß, wenn man von Freunden oder Bekannten gute Kinderschuhe geschenkt bekommt. Auch auf Flohmärkten oder Kinderkleiderbörsen ist so manches Schuh-Schnäppchen zu machen. Doch immer wieder bekommen Eltern zu hören, dass gebrauchte Schuhe schädlich für die Entwicklung des Kinderfußes seien. Ulrich Betz, Leiter der Fußschule des Mainzer Universitätsklinikums, klärt auf: "Ich rate Eltern, lieber einen guten, gebrauchten Schuh für ihr Kind zu kaufen, als einen neuen, billigen, der aber qualitativ schlecht ist."
Hochwertige Schuhe seien daran zu erkennen, dass der Schuh inklusive Sohle weich und flexibel und so zu schnüren sei, dass er fest am Fuß sitzt. Gerade in den kleinen Größen seien gebrauchte Qualitätsschuhe eine gute Alternative, "da die Knirpse so schnell aus den Schuhen herauswachsen, dass sie kaum Gebrauchsspuren haben", sagt Betz. Treter, die jedoch wochenlangen Rutschereien mit dem Bobbycar ausgesetzt waren oder bereits durch ganze Geschwisterreihen gewandert sind, sollten mit Vorsicht betrachtet werden: "Sobald die Sohle schief und abgetragen ist, heißt es: Weg damit!"
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