München (dapd). Navigationsgeräte sind immer noch leistungsstärker als Navigationssoftware für Smartphones. Insbesondere für Urlaubsfahrten und Vielfahrer seien die Geräte die günstigere Lösung. Zu diesem Ergebnis kommt der ADAC in einem aktuellen Test. Unter die Lupe genommen wurden dafür vier mobile Navigationsgeräte und acht Software-Lösungen.
Sowohl Navigationsgeräte als auch die Software-Variante hätten einen Schwachpunkt: Langzeitsperren von Streckenabschnitten würden in der Routenberechnung nicht berücksichtigt. Die Spanne reiche von einer nahezu vollständigen Berücksichtigung des aktuellen Geschehens wie beim Testsieger, dem TomTom-Navi Go Live 1015, über die bloße Anzeige der Situation wie bei Google Maps bis hin zum völligen Ignorieren der Verkehrssituation bei der Smartphone-Software GPS Navigation 2 von Skobbler. Im Gesamtergebnis hätten dennoch alle Navigationsgeräte die Bewertung "gut" bekommen. Bei den Software-Lösungen für mobile Endgeräte verteilten die ADAC-Experten je vier Mal die Note "gut" und "befriedigend".
Fast alle Testprodukte hätten zudem auch bei der Berechnung der Ankunftszeit, speziell im innerstädtischen Bereich, gepatzt. Die Skobbler-Software ignoriert in der Routenberechnung, dass in Ortschaften oft langsam gefahren werden müsse, berichtet der ADAC. Bei den kostenlosen Software-Lösungen von Google Maps oder GPS Navigation 2 von Skobbler entstünden zudem generell hohe Datenmengen, da die Routen und Verkehrsinformationen online geladen werden. Um die Kosten bei Smartphones gering zu halten, bräuchten Nutzer eine Datenflatrate.
Wer im Ausland mit aktuellen Verkehrsinformationen versorgt werden will, bei dem fallen in der Regel zusätzliche Roaming-Gebühren an. Eine Ausnahme ist nach ADAC-Angaben hier ebenfalls das TomTom Go Live 1015.
dapd