Trier (dapd). Im Großraum von Trier gibt es für historisch Interessierte viel zu entdecken. An den "Straßen der Römer" können Touristen nicht nur Ergebnisse von archäologischen Grabungen bestaunen, sondern auch selbst Hand anlegen. Der Bereich rund um Eifel, Mosel, Hunsrück und Saarland war einst Siedlungsgebiet der Römer. Davon zeugen noch heute archäologische Überreste wie das kürzlich in der Region entdeckte römische Kastell.

In der derzeitigen Sonderausstellung im Archäologiepark Römische Villa Borg im saarländischen Perl erhalten Besucher unter dem Motto "Mit Hightech auf den Spuren der Kelten" noch bis zum 16. September Einblicke in die neuartigen Methoden der Archäologie.

Wissenswertes zur Denkmalpflege und zu den damaligen archäologischen Techniken erfährt man in der Villa Otrang bei Bitburg in der Eifel. Und wer persönlich einen Blick unter die Erde werfen will, hat die Möglichkeit, jungen Archäologen der Uni Trier bei einer Lehrgrabung zuzusehen. Diese findet bis 2014 jährlich von Anfang August bis Mitte Oktober statt. Auch im gallo-römischen Vicus Wareswald im Saarland können Schulklassen und andere Gruppen im Rahmen den Profis bei der Arbeit zusehen.

Der Archäologiepark Belginum im Hunsrück gibt außerdem am "Tag des offenen Denkmals" am 9. September Einblicke in das Alltagsleben der Bevölkerung in der römischen Provinz und zeigt Grabfunde aus mehreren eisenzeitlichen Gräberfeldern.

Unter dem Motto "Archäologie zum Mitmachen" lässt der Europäische Kulturpark Bliesbruck-Reinheim im Saarland Besucher an einer professionellen Grabung teilnehmen. Dabei stehen sowohl das Ausgraben als auch die weitere Bearbeitung der Funde auf dem Programm. Die Projektwoche läuft vom 10. bis 14. September. Der Kulturpark bietet auch Grabungsspiele für Gruppen an, bei denen kleine und große Amateur-Archäologen nach versteckten Münzen, Schmuckstücken und zerbrochenen Tongefäßen suchen können.

Archäologie lässt sich auch auf dem Wanderweg rund um Nettersheim erleben. Der Weg startet mit einer archäologischen Ausstellung im Naturzentrum Eifel und führt über 12 Kilometer zu bedeutenden Sehenswürdigkeiten der Römer und Franken rund um den Eifelort – etwa zum Matronenheiligtum "Görresburg", der Brunnenstube "Grüner Pütz" und zum römischen Fundplatz "Steinrütsch".

Weitere Informationen zu diesen und allen weiteren Stationen der "Straßen der Römer" sowie einen aktuellen Veranstaltungskalender gibt es im Internet unter strassen-der-roemer.de.

dapd