Hamburg (dapd). Es muss nicht immer ein aufwendiger und teurer Skiurlaub sein: Verschneite Winterlandschaften lassen sich auch auf andere Weise erleben, auf Schneeschuhen beispielsweise oder auf dem Schlitten. Gelegenheiten dazu gibt es in den Mittelgebirgen ebenso wie in den Alpen.
Sauerland: Schneeschuhwandern am Skulpturenweg
Mit Schneeschuhen können Wanderfreunde ihrem Hobby auch im Tiefschnee frönen. Die großflächigen Unterlagen verteilen das Gewicht des Wanderers, die Füße sinken weniger ein. Das machten sich schon die Indianer Nordamerikas zunutze. Schneeschuhwandern kann man hervorragend im Sauerland rund um Bad Berleburg. "Ruhe und Einsamkeit" verspricht Wanderführerin Heidi Dickel. In den Wäldern kreuzen Schneeschuhwanderer hier den Skulpturenweg nach Schmallenberg. International bekannte Künstler haben am Wegesrand Kunstwerke geschaffen. Interessierte müssen nur feste knöchelhohe Schuhe, eine Skihose oder Gamaschen sowie Wander- oder Skistöcke mitbringen. Bei entsprechenden Schneeverhältnissen ist freitags um 14.00 Uhr Treffpunkt am Landhaus Wittgenstein. (http://url.dapd.de/KHCnU4 )
Bayern: Urige Hütte mit Karwendelblick
Das Nachtlager in den Etagenbetten ist rustikal, aber gemütlich. Wie die gesamte Lenggrieser Hütte, die Rita und Ewald Kirschke ganzjährig betreiben. Der Hüttenvater ist Metzgermeister, manche machen sich eigens wegen seines Schweinekrustenbratens sonntags auf den Weg. Vom Bahnhof in Lenggries läuft man 45 Minuten zum Wanderparkplatz in Mühlbach. Von dort geht es über den Grasleitensteig in anderthalb bis zwei Stunden hoch zur Hütte auf 1.338 Metern. Von ihrer Terrasse eröffnet sich ein traumhafter Blick nach Süden auf das Karwendel. Nur regionale Produkte werden angeboten, das Bier stammt aus der Klosterbrauerei Reutberg. Zum Übernachten stehen Lager für 6 bis 14 Personen zur Verfügung, insgesamt finden 52 Wanderer eine Herberge. (http://www.lenggrieser-huette.de )
Österreich: "Königliche" Rodelstrecke
Man kann sich in die Kurven legen, auf schnellen Graden sausen und dazwischen auf Gleitstücken entspannen. Mit Stolz nennen die Einwohner von Radstadt ihre sechs Kilometer lange Rodelbahn "die Königliche". Treffpunkt der Rodelfreunde ist die Talstation der Königslehenbahn, mit der es bequem zum Start auf 1.557 Meter auf die Kemahdhöhe hinaufgeht. Die sechs Kilometer lange Rodelbahn, längste in der Salzburger Sportwelt, punktet mit ihrer abwechslungsreichen Strecke. Der Spaß kann bis in die Nacht dauern – dienstags und freitags ist die Bahn bis 22.30 Uhr beleuchtet. Erwachsene zahlen für die Bergfahrt mit der Gondel zwölf Euro. An der Talstation können Schlitten für fünf Euro plus Pfand ausgeliehen werden. (http://url.dapd.de/GCnCUI )
Romantische Fahrt im Pferdeschlitten
Die Schlittenfahrt mit zwei Pferdestärken durch das enge Tal nach S-charl in einen der abgelegensten Orte der Schweiz dauert knapp zwei Stunden. Im Winter ist das autofreie, 1.800 Meter hoch gelegene Dorf im Unterengadin nahe der italienischen Grenze nur per Pferdschlitten, Tourenski oder Schneeschuhen erreichbar. Nach der Fahrt im Zweispänner wartet auf Verliebte und andere Romantiker ein gemütliches Nachtessen im Restaurant der ehemaligen Bergarbeitersiedlung, die heute noch 13 Häuser und 3 Gaststätten zählt. Im Gasthaus Mayor kann man übernachten. Abfahrt ist am Reitstall San Jon, drei Kilometer vom 2.000-Einwohner-Ort Scuol entfernt. (http://url.dapd.de/vAwetF )
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