Berlin (dapd). Viele Menschen trainieren für einen straffen, flachen Bauch. Sie verbessern damit nicht nur ihr Aussehen, sondern auch ihr persönliches Wohlbefinden, sagt der Berliner Fitnesscoach Karsten Schellenberg: "Die Bauchmuskulatur bewegt und stützt den gesamten Oberkörper. Wenn sie kräftig ist, bewegen wir uns im Alltag mit mehr Schwung und Balance, egal ob beim Treppensteigen, Aussteigen aus dem Auto oder beim Heben. Das bessert auch unsere Stimmung."
Mit Kraft trainieren, nicht mit Schwung
Schon mit fünf bis zehn Minuten Training täglich lassen sich gute Erfolge erzielen, sagt Schellenberg. "Allerdings geht das nicht nebenbei, sondern erfordert Konzentration auf die Körpermitte." Wer zum Beispiel mit angewinkelten Beinen auf dem Rücken liegt und die Ellenbogen zum gegenüberliegenden Knie führt, sollte das nicht 100 Mal mit Schwung tun. Der Experte rät, die Übung lieber zehn bis zwölf Mal auszuführen – dafür aber langsam und ohne Schwung. Die Berührung von Knie und Ellenbogen kann man möglichst lange halten, die Lendenwirbelsäule bleibt fest am Boden.
Bauch- und Rückenmuskeln arbeiten zusammen
Schellenberg fördert die Bauchmuskulatur auch mit folgender Trainingseinheit: Der Sportler sitzt mit geradem Rücken auf dem Boden. Die Hände greifen in die Kniekehlen, die Ellbogen sind angewinkelt, die Beine geschlossen. Dann hebt man beide Schienbeine an und hält sie für einige Sekunden parallel zum Boden, die Bauchmuskeln spannen sich an. Das wiederholt der Sportler mehrmals.
Der Experte empfiehlt, nach intensivem Bauchtraining auch etwas für den Rücken zu tun. So können das Zusammenspiel von Bauch- und Rückenmuskulatur gefördert und Fehlhaltungen vorgebeugt werden. "Legen Sie sich beispielsweise der Länge nach auf den Bauch und heben Arme und Beine an – das ist ein guter Ausgleich", rät Schellenberg.
Bauchtraining allein macht nicht schlank
Als einen verbreiteten Irrtum bezeichnet der Fitnesscoach die Annahme, dass Bauchübungen an sich schlank machen. "Reine Kraftübungen ohne Cardiotraining – das heißt ohne Ausdauertraining für das Herz-Kreislauf-System – bringen noch lange keine Fettverbrennung." Die gibt es nur, wenn der Mensch sich so viel bewegt, dass er mehr Energie verbraucht, als er dem Körper zuführt. Dann verschwindet Bauchfett in der Regel leichter als Fett an Po oder Hüften, denn Bauchgewebe ist besonders stoffwechselaktiv.
Unter fitnessworker.de gibt Trainer Karsten Schellenberg eine Reihe von Tipps für Workouts – nicht nur für die Bauchmuskulatur.
dapd