Kerpen/Stuttgart (dapd). Fruchtbonbons, Schokoriegel, Lollis – Kinder lieben Süßigkeiten. Kaufen kann sie jeder, selber machen auch. Dieser Meinung ist zumindest Conny Marx, Autorin des Buchs "Sweets for my Sweet": Für die Herstellung vieler süßer Sachen brauche weder eine aufwendige Küchenausstattung, noch müsse man besonders gut kochen können, sagt sie. Dazu komme, dass es Kindern großen Spaß mache, bei der eigenen Süßigkeitenproduktion mitzuhelfen.

"Viele Rezepte sind weitgehend kindertauglich", sagt Marx. Unbedingt Abstand halten sollten die Kleinen allerdings bei der Verarbeitung von geschmolzenem Zucker: Er wird sehr heiß. "Das ist zum Beispiel bei Fruchtbonbons und Karamell der Fall", sagt die Autorin.

Zutatenliste selbst zusammenstellen

Bei hausgemachten Süßwaren bestimmt man selbst über Zusammensetzung und Qualität der Zutaten. "Ich verwende zum Beispiel gerne Bioprodukte oder reduziere bei Rezepten die Zuckermenge", erläutert die Autorin. Zudem enthalte selbst gemachtes Naschwerk keine Konservierungsstoffe. Neben Bonbons und Lutschern lassen sich zum Beispiel auch Karamell, Fruchtgummi und Schokoriegel herstellen. "Fruchtbonbons und Lollis bestehen grundsätzlich aus Saft und Zucker", sagt Marx. Wer saure Bonbons mag, gibt etwas Essig oder Ascorbinsäure dazu. Für intensive Töne sorgt Lebensmittelfarbe.

"Bei der Zubereitung vermischt man alle Zutaten und köchelt die Masse so lange, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist", erläutert Marx. Bei harten Bonbons und Lutschern beispielsweise müsse eine Probe der Zuckermasse in kaltem Wasser sofort erstarren. "Ist das nicht der Fall, muss noch weitergekocht werden", sagt Marx. Passt die Konsistenz, taucht man den Topfboden in kaltes Wasser, um den Kochprozess zu stoppen. "Danach können Sie die Masse mit einem kleinen Löffel auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech portionieren", erläutert die Autorin. "Bei Lollis wird ein Holz- oder Plastikstäbchen als Stiel in die Mitte gedrückt."

Fruchtdrops im Zuckerbett

Kleine Drops stellt man her, indem man Kristallzucker auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech schüttet und leicht platt drückt. "In den Zucker werden nun leichte Vertiefungen geformt, in die später die Bonbonmasse gegossen wird", erklärt die Expertin. Nach dem Auskühlen seien die Drops praktischerweise gleich mit einer feinen Zuckerschicht umrandet.

Ähnlich leicht sind Karamellbonbons gemacht. "Hierfür wird Zucker mit Honig und Sahne vermengt und in einem Töpfchen erhitzt", erläutert die Autorin. Wenn die Masse sich goldbraun verfärbt hat, ist der richtige Zeitpunkt für die erste Garprobe. "Hierfür gibt man ein wenig der Masse auf einen Unterteller", sagt Marx. Hat sie die gewünschte Konsistenz, kann man sie in eine rechteckige Form gießen und auskühlen lassen. "Je länger man die Masse kocht, desto härter wird das fertige Karamell", informiert die Autorin. Nach dem Erkalten werden aus der Masse Rauten oder Vierecke geschnitten.

Sehr beliebt sei bei Kindern auch selbst gemachter Nussbruch, sagt Marx: "Hierfür wird Kuvertüre über dem Wasserbad erhitzt und mit ganzen Nüssen vermischt." Im Anschluss gießt man die Masse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech. "Nach dem Auskühlen kann man sich Stücke abbrechen", sagt die Autorin.

Schokoriegel in Schichten

Eine weitere Süßigkeit, die immer gut ankomme, seien selbst gemachte Schokoerdnussriegel, sagt die Backbuchautorin und Food-Bloggerin (klitzeklein.wordpress.com) Daniela Klein. Für die Herstellung benötigt man Vollmilchkuvertüre, Erdnussbutter, Butter, Kondensmilch, Vanilleextrakt, gesalzene Erdnüsse, weiche Karamelltoffees und Marshmallow Fluff. Letzteres gebe es in gut sortierten Supermärkten bei den süßen Brotaufstrichen, sagt Klein.

Zunächst wird die unterste Schicht des Riegels hergestellt. "Hierfür werden Erdnussbutter und Vollmilchkuvertüre geschmolzen und in eine rechteckige Auflaufform gegossen", sagt die Autorin von "Klitzekleine Glücklichmacher". Die Form muss gut mit Frischhaltefolie ausgekleidet sein, damit sich die Masse später leicht löst. Zum Auskühlen kommt die Form für etwa 15 Minuten ins Gefrierfach. "Für die zweite Schicht werden Butter, Zucker, Vanilleextrakt, Marshmallow Fluff, Kondensmilch, Erdnussbutter und Erdnüsse in einem kleinen Töpfchen aufgekocht", sagt Klein.

Die Masse wird auf der ersten Schicht in der Auflaufform verteilt und muss erneut auskühlen. "Für die nächste Schicht werden Karamelltoffees in Sahne geschmolzen", sagt Klein. Die Masse wird wiederum in die Form gegossen und kühl gestellt. "Die vierte Schicht ist wie die erste", sagt Klein. Nach weiteren 15 Minuten im Gefrierfach lässt sich der Inhalt der Form in Würfel oder längliche Streifen schneiden. "Es schmeckt einfach köstlich und ist bei Süßigkeiten einer meiner Favoriten", sagt die Autorin.

dapd