Schmalkalden (dapd). Morgens und abends Zähneputzen – das bedeutet für viele Kleinkinder und deren Eltern ständiges Drama. Doch die Zahnpflege muss sein – vom ersten Milchzahn an, sagt Zahnärztin Kerstin Blaschke, Vizevorsitzende beim Freien Verband Deutscher Zahnärzte. "Generell ist es wichtig, die Kinder spielerisch daran zu gewöhnen, zwei mal täglich zu putzen", sagt sie.

Sträubt sich das Kind, sollten sich die Eltern zunächst fragen, wieso. "Vielleicht ist es noch zu beschäftigt oder mag es nicht, dass jemand in seinem Mund herumhantiert", sagt Kerstin Blaschke.

Eltern von Zahnputz-Rebellen rät sie, es mit einem Trick zu versuchen. "Man kann zum Beispiel sagen: Wir machen das zusammen. Du putzt meine Zähne und ich putze deine Zähne", sagt sie. Ist das Kind ungeduldig, könne man auch schrittweise Putzen – zuerst die oberen Zähne, dann eine Gutenachtgeschichte und dann die unteren Zähne.

Ab drei Jahren könne man auch Färbetabletten benutzen. "Die gibt es in der Apotheke. Man kann sie zerkauen, ausspülen und dann sieht man: Dort, wo es eingefärbt ist, ist noch Zahnbelag", sagt die Zahnärztin. "Das ist für Eltern ganz praktisch, weil das Problem dann sichtbar wird." Abschreckende Geschichten über Karies hält sie nicht in jedem Fall für ratsam. "Es gibt Kinder, die sich gruseln, wenn man ihnen vom Zahnteufel erzählt. Da soll man nicht übertreiben – die Kinder sollen ja hinterher noch schlafen."

dapd