Hamburg (dapd). Für viele Senioren ist Einkaufen eine Bürde. Zum Supermarkt laufen, Schlange stehen an der Kasse, Einpacken unter Zeitdruck, Tüten schleppen – wenn die Kraft nicht mehr reicht, müssen sich ältere Menschen das nicht mehr antun, sagt Silke Schwartau, Leiterin der Ernährungsabteilung bei der Verbraucherzentrale Hamburg. Ihr Tipp: selbst einkaufen und das Schleppen anderen überlassen.

"Einige Supermärkte haben Bringdienste, wo man bestellen kann – online oder per Telefon", sagt die Expertin. "Ich rate jedem Senior dazu, sich zu informieren, ob das auch in den Geschäften in ihrer Umgebung möglich ist." Ist das nicht der Fall, könnten auch Nachbarn oder Verwandte den Einkauf übernehmen.

Für Senioren, die zwar nicht mehr schleppen können oder wollen, aber noch gerne kochen, lohnten sich Abonnements von Obst- oder Gemüsekisten, sagt die Ernährungsexpertin. Andernfalls seien Lieferservices eine gute Lösung, die das Essen direkt an die Haustür bringen. "Das kann Tiefkühlkost sein oder eine fertige warme Mahlzeit." Tiefkühlkost habe den Vorteil, dass die Vitamine nicht durch langes Warmhalten verloren gingen, koste aber auch etwas Mühe bei der Zubereitung.

Bei der Wahl eines Lieferservices sollten Senioren durchaus kritisch sein, sagt Schwartau. "Auf unserer Internetseite www.fitimalter.de haben wir Informationen und Qualitätskriterien, worauf Senioren bei fertig geliefertem Essen achten sollen." Zum Beispiel gebe es bei allen Bringdiensten die Möglichkeit, Probe zu essen. "Nicht, dass man da für sechs oder acht Wochen bestellt und es schmeckt gar nicht", sagt Silke Schwartau.

Auf der Internetseite www.fitimalter.de bietet die Verbraucherzentrale auch eine Lob- und Meckerecke zum Erfahrungsaustausch.

dapd