Rechtstipp: Arbeitsunfall zu Hause kann Versicherungsfalle werden
Wird ein Unternehmen von zu Hause aus betrieben und auch Besprechungen mit den Mitarbeitern gelegentlich dort abgehalten, steht der Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung auf dem Spiel. Das machte das Landessozialgericht Saarbrücken mit einer Entscheidung deutlich.
Versicherte müssen bei privater Unfallversicherung Fristen beachten
Erfolgt nach einem Unfall eine kosmetische zahnärztliche Behandlung, wird diese nur dann von der privaten Unfallversicherung erstattet, wenn die Leistungsfrist nach den allgemeinen Versicherungsbedingungen eingehalten wird. Die Frist beträgt drei Jahre, nach deren Ablauf muss die Unfallversicherung nicht mehr zahlen. Das entschied das Amtsgericht Wuppertal (Aktenzeichen: 39 C 167/12).
Gesetzliche Unfallversicherung deckt auch zwei Heimwege am Tag ab
Wer das Büro verlässt, auf dem Heimweg aber umkehrt und im Betrieb noch einmal in ein dienstliches Gespräch verwickelt wird, steht auch auf dem zweiten Nachhauseweg unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung. Das entschied das Landessozialgericht Baden-Württemberg (Aktenzeichen: L 2 U 5220/10).
Kein Unfallversicherungsschutz in der Raucherpause
Wer während einer Raucherpause einen Unfall hat, ist nicht durch die gesetzliche Unfallversicherung geschützt. Das entschied das Sozialgericht Berlin (Aktenzeichen: S 68 U 577/12). Die Begründung: Rauchen sei eine persönliche Angelegenheit, die in keinem sachlichen Bezug zur beruflichen Tätigkeit steht.
Wintersportversicherung per App kein Ersatz für klassische Policen
Die Deutsche Telekom bietet mit ihrer Tochter SureNow eine Wintersportversicherung zum Schutz der Ausrüstung und gegen Unfälle an. Abgeschlossen wird die Police über das Smartphone: Ab 2,90 Euro pro Tag ist der Versicherte dann gegen eine unfallbedingte Invalidität geschützt und sichert außerdem seine Ausrüstung ab.
Alkoholmissbrauch kann Schutz der Unfallversicherung gefährden
Wer regelmäßig zu viel Alkohol trinkt, gefährdet seinen Schutz durch die private Unfallversicherung. Das geht aus einer Entscheidung des Landgerichts Düsseldorf hervor (Aktenzeichen: 11 O 435/10).